Und unsere FAU Wiesow feiert in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag. Ich meine, das ist ein guter
Grund, den Dies Academicus erstmals am Standort hier FAU Campus Nürnberg zu feiern. Die Wiesow
oder wie wir sie früher nannten die Handelshochschule Nürnberg steht untrennlich mit dem Namen Ludwig
Erhard. Ludwig Erhard gilt als Vater der sozialen Marktwirtschaft und des deutschen Wirtschaftswunders.
Das sind wirtschaftspolitische Innovationen, die nicht nur unser Land, sondern die ganze
Welt verändert haben. Und Innovationen, das ist genau das, wofür die Friedrich-Alexander-Universität
heute steht. Und es gibt zahlreiche Innovationen, die prägend auf unserer Gesellschaft gewirkt haben.
Ich will einige beispielhaft nennen. MP3, Aspirin, Eminöter und die moderne Algebra, Felix Klein und
das Erlanger Programm, das Ohmsche Gesetz, die moderne Computertomographie, die Herzbildgebung
oder auch neuere Werkzeuge wie beispielsweise Google Translate wurden von führenden Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftlern unserer Universität entwickelt. Und unsere FAU ist als Volluniversität und trotz
der Infrastrukturprobleme, die wir an vielen Stellen haben, stand heute mit Abstand die
innovationsstärkste Universität Deutschlands. Wir sind europaweit die zweit innovativste Universität
und seit etwa anderthalb Wochen wissen wir, dass wir im weltweiten Ranking der innovativsten
Universitäten auf Platz 14 stehen. Damit sind wir...
Damit sind wir die einzige deutsche Universität unter den Top 15, den Top 20, den Top 25, den Top 30,
den Top 40. Und das ist denke ich ein großartiger Erfolg, denn man muss wissen, Innovation spielt
heutzutage eine entscheidende Rolle und die Universitäten sind angehalten, das Innovationsgeschehen
aktiv zu bespielen und nicht nur Innovation im technischen Sinne zu betreiben, sondern die
Innovation auch zu begleiten und die gesellschaftlichen Auswirkungen entsprechend zu erforschen und zu
analysieren. Wir sind als Universität in das Innovationsgeschehen eingebunden. In unserer
industrialisierten und digitalisierten Gesellschaft kommt uns deshalb auch eine große Verantwortung
zu. Und das Thema rund um Innovation spiegelt sich übrigens in unserem Motto sehr gut wieder.
Wir halten Wissen in Bewegung. Wir nehmen neben Forschung und Lehre die dritte Mission,
the third mission, den Wissenstransfer als wichtigen Baustein mit auf und bespielen das durch die Werte
Innovation, Vielfalt und Leidenschaft aktiv. Und wir entwickeln auch die Innovationskultur an
unserer Universität in verschiedenen Dimensionen weiter. Es geht um die Menschen, es geht um das
Thema Bildung, es geht natürlich um die Forschung, aber es geht auch um die Außenwirkung der Friedrich
Alexander unserer Universität, unserer FAU nach außen. Lassen Sie uns über die Menschen sprechen,
die an der FAU wirken. Exemplarisch habe ich einige Beispiele herausgegriffen. Im letzten Jahr
stand ich hier vor Ihnen und habe gesagt, ich weiß etwas, aber darf noch nicht darüber reden.
Es war damals die Entscheidung, dass nach 2017, wie auch 2018, eine Humboldt-Professur nach Erlangen
holen und mit der Berufung von dem spanischen Mathematiker Enrique Suasua ist uns zumindest
unter Mathematikern und in der Mathematikerszene eine Sensation gelungen. Wir haben einen der
stärksten europäischen Mathematiker an die FAU geholt. Er war die prägende Figur im Gutachtergremium
für die Exzellenzcluster der Mathematik und er ist seit 1. September an unserer Universität.
Uns ist das nur willkommen, lieber Enrique. Uns ist das gelungen, weil wir die großzügige Förderung
auch durch die Alexander von Humboldt Stiftung erfahren haben und entsprechende Finanzmittel
dann zur Verfügung standen. Und auch heute darf ich Ihnen zurufen. Ich weiß etwas,
doch ich darf noch nicht darüber berichten. Bitte verfolgen Sie die Medienberichte in den nächsten
Wochen. Wir sind heute schon in der Spitzengruppe, was die Anzahl der eingeworbenen Humboldt-Professuren
angeht und je nachdem wie das Rennen jetzt in 14 Tagen ausgeht, muss man mal schauen,
wo wir dann am Ende landen werden. Mit Enrique Sua Sua wird unsere Universität internationaler,
sie wird diverser und Diversität ist etwas, das uns auch seit vielen Jahren beschäftigt.
Das Thema Gleichstellung ist ein wichtiges. Wir haben vor 30 Jahren mit Frau Professorin
Wittern-Sterzel die erste Frauenbeauftragte an unserer Universität installiert, haben in
zwischen unglaubliche Erfolge erzielt. Im Jahr 2019 schauen wir auf eine Berufungskote
von Professorinnen von 36 Prozent. Wir haben heute die Frauenbeauftragte unserer Universität
als Mitglied in der Universitätsleitung mit am Tisch sitzen und wir haben das natürlich
zum Anlass genommen, die 30 Jahre entsprechend ordentlich zu feiern. Das Jubiläum haben
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:21:14 Min
Aufnahmedatum
2019-11-04
Hochgeladen am
2019-11-05 16:22:43
Sprache
de-DE